Heckrinder im Schnee

Robustrinder leben ganzjährig im Freien und können sich daher auf die jahreszeitlichen Veränderungen bestens einstellen. Das Unterfell ist so dicht, dass der Schnee auf dem Oberfell nicht schmilzt, weil die Körperwärme nicht abfließt. Minustemperaturen – auch unter -10° C – stellen deshalb kein Problem für das Wohlbefinden des „Heckrindes“, eine Abbildzüchtung des im 17. Jahrhundert ausgestorbenen Auerochsen – auch Urrind genannt – dar.

Voraussetzung bei der ganzjährigen Freilandhaltung ist jedoch, dass ausreichender natürlicher Witterungsschutz vorhanden ist. Besonders bei nasser Witterung um die 0°-Grenze ist der Windschutz von Bedeutung. Ist das Fell durchnässt, fließt die Körperwärme verstärkt ab, wodurch sich die Tiere nicht wohlfühlen.

Durch jahrzehntelange Freilandhaltung ist die Anatomie des Heckrinds an das mitteleuropäische Klima bestens angepasst. Die Ohren sind klein um bei der Kälte keinen Schaden zu nehmen, ebenso ist das Euter, das nur zur Versorgung der Kälber dient, so klein, dass es durch die Körperwärme geschützt ist. Dadurch treten auch bei extremen Minustemperaturen keine Euter-Entzündungen auf.

Heckrinder oder „rückgezüchtete Auerochsen“ werden ganzjährig zur Landschaftspflege eingesetzt und halten offene und halboffene Landschaftsbereiche von Verbuschung und Bewaldung frei, was eine wesentliche Voraussetzung für die Erhaltung der Artenvielfalt in Flora und Fauna darstellt.

Aktualisiert: Januar 2024

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