Wie und wo kann man „Auerochsen“, auch Heckrinder genannt, kaufen?

„Heckrinder“ – eine Abbildzüchtung des Auerochsen – oder besser gesagt  des einstigen Ur-Rindes werden in der Gegenwart immer öfter zur extensiven Landschaftspflege eingesetzt. Die Beweidung von Naturschutzgebieten und die Pflege von Biotopen durch die großen Huftiere sind eine ausgezeichnete Lösung für Tier und Landschaft.

Auf der Insel Wörth im Staffelsee in Oberbayern wurde in den Jahren 2005 bis 2014 eine Herde von knapp 20 Heckrindern gehalten, die im Jahr 2014 nach Nantesbuch in der Gemeinde Bad Heilbrunn im Landkreis Bad Tölz umgesiedelt wurden.

Seit 1981 werden „Heckrinder“ – in Deutschland werden sie auch „rückgezüchtete Auerochsen“ genannt – auf großen Flächen und in halbwilder Form gehalten. Diese artgerechte Haltung trägt zur besseren Erhaltung der gesunden und langlebigen Rinderrasse bei.

Dabei stellte sich heraus, dass Heckrinder für die Landschaftspflege ausgezeichnet geeignet sind. Im Gegensatz zur Hütehaltung von Weidetieren ist diese Form der Beweidung großflächig und ganzjährig möglich. Durch die halbwilde Form braucht sie wenig Betreuung durch den Menschen – alles in allem eine kosteneffiziente Lösung.

Die Vorteile des „Heckrindes“ für die Landschaftspflege

Auerochsen waren, wie andere große Pflanzenfresser Gestalter der Landschaft. Durch den Einsatz von „Heckrindern“ konnten und können verloren gegangene Landschaftsteile zurück gewonnen werden. Die Abbilder der Ur-Rinder schützen die Naturschutzgebiete vor Verbuschung und Bewaldung. Das hat positive Auswirkungen auf den Erhalt einer artenreichen Flora und Fauna.

Potentielle Käufer von „Heckrindern“ 

Dies alles spricht für eine Haltung von „Heckrindern“ auf großflächigen Gebieten, die ganzjährig gepflegt werden müssen, sich aber für eine intensive Landwirtschaft nicht eignen. Ein Erwerb könnte also für folgende Interessengruppen interessant sein:

  • Pfleger von Landschaftsgärten und Schlossgärten,
  • Landschaftsplaner und Biologen in Naturschutzgebieten,
  • Verantwortliche in Tierparks, Zoos und Wildparks,
  • Öko-Bauern und Landwirte mit Streuwiesen und ehem. Moorflächen,
  • Eigentümer von nicht bewirtschafteten Brachlandflächen.

 

Neben dem Einsatz der „Heckrinder“ für die Landschaftspflege hat sich außerdem ein gewerblicher Zweig herausgebildet, der die „Auerochsen“ vor allem als nachhaltige und hochwertige Fleischlieferanten betrachtet. Dazu gehören Landwirte, Fleischproduzenten und Restaurants.

Heckrinder über Zeitschriften und Anzeigenportale kaufen

Wo und wie kann man „Heckrinder“ kaufen? Eine Möglichkeit wäre, Fachzeitschriften über Tierhaltung nach Anzeigen zu durchforsten – unter Umständen ein aufwendiges Unterfangen. Auch lassen sich Anzeigen-Portale im Internet wie Vieh-boerse24 oder der Haustier-Anzeiger zu Rate ziehen. Für diese spezielle Thematik gibt es auf beiden Wegen allerdings nur eine kleine Auswahl an Inserenten.

Heckrinder direkt vom Züchter kaufen

Am besten wenden sich Interessenten direkt an einen Züchter. Hier kann man auch etwas über die Herkunft und die Lebensbedingungen der Tiere erfahren. Der Verein zur Förderung der Auerochsenzucht e.V. bietet Informationen über Züchter und Anbieter.

Der im Jahr 1997 gegründete Verein hat sich zum Ziel gesetzt, alle „Auerochsen-Haltungen“ in Deutschland und darüber hinaus zu erfassen. Auf der Website des Vereins findet man die Züchter und eine dazugehörige Karte mit den Standorten. Vielleicht findet sich ja ein Züchter in nächster Nähe!

Eine gute Adresse – der Verein zur Förderung der Auerochsenzucht (VFA) e.V.

Die Website des Vereins bietet außerdem detailreiche Informationen rund um den „Auerochsen“. Neben der Geschichte der Auerochsen erfährt man hier Interessantes über die artgerechte Haltung, die Zuchtkriterien und den Einsatz der „Heckrinder“ in der Landschaftspflege.

In der Rubrik „An- und Verkauf“ können Züchter und Käufer ihre Tiere anbieten, Gesuche aufgeben oder Auerochsen kaufen.

Aktualisiert im März 2024

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